Über 200 Teilnehmer bei 22. IAKS Eismeistertagung

IAKS-Treffen der Eissporthallen-Beschäftigen in Villingen-Schwenningen

Expertenvorträge, Podiumsdiskussionen, Praxisworkshops, Herstellernews, Produktpräsentationen, Fachsimpeln mit Eismeister:Innen und Betriebsleitungen aus sechs Ländern, mal in konzentrierter, mal in entspannter Atmosphäre – die IAKS Eismeistertagung ist zurück und bricht alle Rekorde! Nach der pandemiebedingten Verschiebung der Veranstaltung um ein Jahr erwies sich Villingen-Schwenningen im Schwarzwald als ausgesprochener Glücksfall für Veranstalter und Teilnehmer:Innen. Das Gastgeberteam der Helios Arena um Klaus Hässler und Hermann Vikoler schuf eine fantastische Tagungsatmosphäre, die allen sehr positiv in Erinnerung bleiben wird.

Zum Auftakt der Tagung begrüßten Jürgen Roth, Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen, IAKS Generalsekretär Klaus Meinel und Peter Lautenschlager, Vorsitzender des VDEM, die aus Deutschland, Österreich, Südtirol, Luxemburg, Finnland und Polen angereisten Teilnehmer.

Das vom IAKS Beraterkreis Kunsteisbahnen konzipierte Veranstaltungsprogramm bot mit einem Mix aus Vorträgen, Expertendiskussionen und Workshops zum Mitreden und Ausprobieren reichlich „Stoff“. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten sich 20 Unternehmen und informierten über ihre neuen Produkte und Leistungen.

Alle Tagungsvorträge stehen den Teilnehmenden und exklusiv allen IAKS Mitgliedern zur Verfügung. Zum Herunterladen genügt Ihr Passwort. (Passwort vergessen? Fragen Sie uns!) Weitere Impressionen finden Sie in der Bildergalerie.

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Zum Auftakt berichteten die „Väter“ des heutigen DEL-Eissportzentrums über den Weg vom Bauchenbergstadion Anfang der 1970er Jahre bis hin zur heutigen Helios Arena. Klaus Hässler, Geschäftsführer der Arena seit 2010, und Uwe Schlenker, seit 2008 Architekt der diversen Neu- und Umbaumaßnahmen, gaben einen Überblick zu Geschichte, Nutzung und aktuellen Situation der Multifunktionsarena mit 6.200 Zuschauerplätzen.

Die in der Deutschen Eishockeyliga vorgeschriebenen flexiblen Bandensysteme boten den Einstieg in eine Podiumsdiskussion mit Jörg von Ameln von der DEL und Christoph Sandner von den Schwenninger Wild Wings. Es wurde deutlich, dass die von der DEL vorangetriebenen Programme zur Entwicklung des Eishockeysports den Betreibern öffentlicher Eissporthallen eine schwierige Gratwanderung bereiten. Hermann Vikoler (Helios Arena) und Dieter Henning (Eissporthalle Frankfurt) wiesen darauf hin, dass Eissportarenen in vielen Kommunen chronisch unterfinanziert sind, und neue Forderungen der Sportverbände das Risiko in sich bergen, die Fortführung des Eissporthallenbetriebs grundsätzlich infrage zu stellen.

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In drei parallel stattfindenden Workshops konnten die Teilnehmer:Innen anschließend wichtige Meilensteine und organisatorische Kniffe für die Vorbereitung und Durchführung von Wettkampfveranstaltungen im Eishockey, Eiskunstlauf und Eisstockschießen kennenlernen.

Der zweite Veranstaltungstag stand ganz im Zeichen der Sicherheit und begann mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolles des Eismeisters und seine Grenzen“. Polizeihauptkommissar Franz Link vom Polizeipräsidium Konstanz erläuterte zunächst Grundlagen aus rechtlicher Sicht und Möglichkeiten der Prävention von Konflikten, bevor Klaus Hässler, Axel Schlenker (Wild Wings Future) und Dirk König (Erholungszentrum Klosterpark Adelberg) anhand eigener Erfahrungen bei öffentlichem Lauf, Breitensportevents und Ligaspielen die verantwortungsvolle Rolle der Eismeister für einen erfolgreichen Betrieb hervorhoben.

Weiter im Programm ging es mit einem spannenden Vortrag zu den Risiken eines Ammoniakaustritts und Brandschutzmaßnahmen in der Helios Arena. Hermann Vikoler berichtete zusammen mit Christian Krause, dem Leiter der Feuerwehr Villingen-Schwenningen, über jährliche gemeinsame Übungen zur Evakuierung, Sicherheitsbesprechungen und Einweisungen sowie unangemeldete Übungen bei Live-Events.

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Uwe Deyle vom gleichnamigen Planungsbüro aus Stuttgart informierte über neue sicherheitsbezogene Anforderungen der TRAS 110, der sicherheitstechnischen Regel des Bundes für den Betrieb von Ammoniak-Kälteanlagen. Die jüngste novellierte Richtlinie verlangt ein deutlich höheres Qualifikationsniveau von den Personen, die Kälteanlagen bedienen.

Eine Möglichkeit zur „Entspannung“ bot Alexander Rollig mit einem unterhaltsamen Vortrag über die Geschichte der Eisbearbeitungsmaschinen seit ihrer Erfindung durch Frank J. Zamboni im Jahre 1949 in den USA.

Danach boten drei weitere parallel stattfindende Workshops Gelegenheit zur Wissensvertiefung über die Funktionsweise kältetechnischer Anlagen, über Arbeiten zur Erhaltung der Eisfläche sowie über die Betriebssicherheitsverordnung und ihre praktische Anwendung.

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Dann ging es endlich aufs Eis, wo in Praxisworkshops verschiedene Möglichkeiten zum Einbringen von Markierungen ins Eis ausprobiert werden konnten.

Der dritten Veranstaltungstag begann erneut auf dem Eis der Helios Arena: Vier Hersteller von Eisbearbeitungsmaschinen präsentierten ihre neuesten Modelle und ließen interessierte Eismeister:Innen Probefahrten machen. Zum Abschluss bot die Besichtigung der Helios Arena einschließlich der Technikbereiche spannende Einblicke hinter die Kulissen.

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Aussteller der 22. IAKS Eismeisterschulung