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Bauen und Betreiben einer starken Infrastruktur für aktives Leben

IAKS Kongress betrachtet große, mittlere und kleine Städte

Anpassung der Infrastruktur in Großstädten an eine aktivere Lebensführung

Die von IAKS Vizepräsident Conrad Boychuk moderierte Session behandelte drei internationale Großstädte und ihre Strategien, Möglichkeiten für einen aktiveren Lebensstil zu schaffen.

John Martinez, Stellvertretender Direktor für Freizeit der Stadtregion Denver, unterstrich drei der Schwerpunkte der Stadt: die Anbindung von unterversorgten Gemeinden an die Natur, interaktive Gesundheits- und Wellnessprogramme sowie kostenfreien oder -günstigen Zugang zu Einrichtungen und Bewegungsangeboten.

Welche Best Practices gibt es in Calgary? Laut James McLaughlin, Geschäftsführender Direktor für Freizeit der Stadt Calgary, ist die Antwort der Stadtverwaltung die Bereitstellung von Programmen und Einrichtungen, die teilweise auf „beeinflussenden Trends“ basieren. Dazu gehören das kritische Ausmaß der körperlichen Inaktivität, zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern, zunehmende Risiken für Frauen, Mädchen und alleinstehende Erwachsene, und der Ausbau von traditionellen und nicht-traditionellen Aktivitätsangeboten.

Als Manager für Stadtentwicklungsstrategie der Stadt Sydney gab Matthew McDonald einen Einblick, wie seine Stadt die Hauptthemen Adipositas bei Erwachsenen und Kindern, Bewegungsmangel und psychische Gesundheit angeht. Das internationale Image von Sydney als aktive Stadt wird von vielen Einwohner nicht so wahrgenommen. Strategisch verfolgt City Services die Schaffung von „aktiven Knotenpunkten“ in jedem Stadtviertel und die Verknüpfung dieser mit einem lebenswerten grünen Netzwerk.

6 Nov 10.30_James McLaughlin presenting_26th IAKS Congress.

Foto: IAKS

Diese und alle weiteren Präsentationen stehen den Kongressteilnehmern und IAKS Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung. Fragen Sie uns nach Ihrem Passwort.

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Erfolgreicher Betrieb von Freizeitinfrastruktur in Großstädten

6 Nov Workshop_girls biking_ credit Lee Valley Regional Park Authority

Foto: Lee Valley Regional Park Authority

In diesem von Henrik H. Brandt aus Dänemark moderierten Workshop gaben zwei europäische Großstädte Einblicke in ihre Erfahrungen einer erfolgreichen oder auch erfolglosen Olympiabewerbung und die damit verbundenen herausfordernden Potenziale.

Thomas Beyer, früherer Leiter des Sportamtes der Stadt Hamburg, zeichnete ein Bild der ersten deutschen „Global Active City“. Hamburg hat ein strategisches Programm vorgelegt, um den Zugang zu Sportanlagen, Grünflächen und Großveranstaltungen in Zukunft sicherzustellen. Durch eines der Programme erhalten Sportvereine Zugang zu Subventionen und günstigen Krediten; ein weiteres Programm ermöglicht es dem Sport, Schuleinrichtungen in der Stadt zu entwickeln, was neue Bewohner anzieht und den Ausbau von fünf neuen größeren städtischen Zentren bewirkt.

Als CEO der Lee Valley Regional Park Authority ist Shaun Dawson verantwortlich für einige der olympischen Anlagen in London, wie das Lee Valley Hockey- und Tenniscenter, den Lee Valley VeloPark und das Lee Valley White Water Center. Diese Einrichtungen haben erfolgreich eine gemischte Nutzung von Veranstaltungen etabliert. Dank eines sehr proaktiven Betreibermodells ist die Parkverwaltung bisher in der Lage, die ehemaligen olympischen Anlagen ohne Verluste zu betreiben.

Anpassung der Infrastruktur in kleinen und mittleren Städten an eine aktivere Lebensführung

Kleine und mittlere Städte und deren Strategien für eine aktivere Lebensführung standen im Fokus dieser Session, die von IAKS Vizepräsident Conrad Boychuk moderiert wurde.

Die Hälfte der Städte in Kanada hat weniger als 100.000 Einwohner. Für diese Gemeinden, insbesondere diejenigen, die nicht Teil eines größeren städtischen Netzwerks sind, kann es eine Herausforderung sein, geeignete und nachhaltige Einrichtungen und Programme bereitzustellen - sagt Mark Hentze, Vizepräsident für Freizeit und Kultur, HDR Architecture aus Kanada. Die Durchführung von Großprojekten in kleineren Gemeinden wirkt sich ganzheitlich sowohl auf die Qualität des Erholungserlebnisses als auch auf die wirtschaftliche Gesundheit der Gemeinde aus.

Erfolgreicher Ansatz zu integrativen Straßensportgemeinschaften und –einrichtungen: Mikkel Selmar, Leiter Infrastruktur bei GAME in Dänemark, zeigte beispielhaft Einrichtungen seiner Organisation in Kopenhagen, Esbjerg, Aalborg und Viborg. GAME konzentriert sich auf ein aktives und dynamisches Leben für junge Menschen und erzielt unglaubliche Erfolge mit attraktiven Programmen, die Selbstvertrauen fördern und folglich Wirkung zeigen.

Wie können Stadtviertel belebt werden? Mike Hall, Partner bei FaulknerBrowns aus Großbritannien, erläuterte sowohl, wie sich Menschen in städtischen Umgebungen bewegen und "erholen", als auch wie sich dies auf die Umwelt auswirkt, insbesondere im Hinblick auf die Kohlendioxidemissionen. Hall verwendete diese Metrik, als er Hebburn Central, Beacon of Light, die Universität von Portsmouth, den Coventry Water Park und das Britannia Leisure Centre vorstellte.

6 Nov 13.30_Michael Hall presenting_26th IAKS Congress.

Foto: IAKS

Erfolgreicher Betrieb von Freizeitinfrastruktur in kleinen und mittleren Städten

Die Planung und Entwicklung einer freizeitorientierten Infrastruktur in kleinen und mittleren Städten ist stets eine Herausforderung. Der von Maria Keinicke, Gründerin und Partnerin bei KEINGART aus Dänemark, moderierte Workshop beleuchtete die komplexen Anforderungen im Umgang mit einer sich ständig verändernden Nutzergruppe.

Elizabeth Ayers, Direktorin für Freizeit- und Sportangebote der Stadt Richmond aus Kanada, erläuterte die Strategien ihrer Stadt, mit denen Bewohner unterstützt werden, einen aktiven und engagierten Lebensstil zu praktizieren. Die Komponenten sind: Partnerschaften, Investitionen in Infrastruktur und Entwicklung, Fokus auf die Bereitstellung von Programmen und Dienstleistungen, Exzellenz und Bürgerbeteiligung bei der Planung und Bereitstellung von Programmen und Dienstleistungen.

Wie kann eine Gemeinde über Investitionen in neue Freizeitinfrastruktur entscheiden und den Entscheidungsprozess transparenter und wissensbasierter gestalten? Holger Kortbaek, Leiter Sportanlagen der Gemeinde Gladsaxe in Dänemark, zeigte ein Tool, das entwickelt wurde, um den Prozess zu vereinfachen, in welche Freizeitinfrastruktur in den kommenden Jahren investiert werden soll. Das Tool umfasst 14 Parameter in vier Gruppen: Trends und ganzheitliches Denken, Wirtschaftlichkeit, Verschiedenartigkeit der Aktivitäten, potenzielle Benutzergruppen.