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190 Teilnehmer zum fachlichen Austausch rund ums Eis

23. IAKS Eismeisterschulung in Landshut, 9.-11. April

Die Teilnehmer schätzten insbesondere die Vielzahl der Workshops, die den praxisnahen Austausch zwischen allen Beteiligten förderte. Die IAKS Eismeisterschulung bot einen gelungenen Mix aus Vorträgen, Workshops, Führungen und Networking. Landshut erwies sich als attraktiver Veranstaltungsort mit gastfreundlichen Partnern, kurzen Wegen und wunderschöner Altstadt.

Zum Auftakt begrüßte Peter Lautenschlager (VDEM) die Teilnehmer in der Fanatec Arena, die im Anschluss vom Architekten Thomas Dumps und dem Betriebsleiter der städtischen Sportanlagen Landshut, Dirk Meineke, vorgestellt wurde. Die Referenten informierten über die Entwicklung des Eissports, insbesondere des Eishockeysports in Landshut und den Umbau der Fanatec Arena. Rico Busch (Eissportzentrum Erfurt) gab einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben von Eismeistern, welche in den letzten Jahren durch neue gesetzliche Vorgaben, die Erwartungen der Nutzer und Kunden sowie die Digitalisierung immer anspruchsvoller geworden sind.

Alle Tagungsvorträge stehen den Teilnehmenden und exklusiv allen IAKS Mitgliedern zur Verfügung. 

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Weitere Impressionen finden Sie in der Bildergalerie

Landshut Stadt

Foto: Tourismusbüro Landshut

Informative Workshops

Eismeisterschulung Landshut Wieland

Foto: IAKS

Im Anschluss wurde es dann konkret. Angeleitet durch Georg Wieland (GfKK), Dieter Henning (Eissporthalle Frankfurt/Main), Jörg von Ameln (Deutsche Eishockey Liga) und Marcus Richter (Eissportzentrum Chemnitz) stiegen die Teilnehmer in den Arbeitsplatz des Eismeisters im Jahr 2024 ein und bekamen in der ersten Workshopeinheit die optimale Eisbereitung nähergebracht. 

Georg Wieland hob hervor, welchen Wert Betreiber auf gut geschultes Personal beziehungsweise qualifizierte Fremdfirmen legen müssen, um dem hohen Maß an Verantwortung gerecht zu werden. 

Mit Markus Richter konnten sich die Teilnehmer über die große Vielfalt an Eissporthallen und deren unterschiedliche Angebotsprofile austauschen und erörtern, wie die Standorte beziehungsweise Betreiber passende Prozesse und Lösungen finden. 

 Workshopleiter Dieter Henning und Jörg von Ameln waren sich einig: „Es gibt viele unterschiedliche Eissporthallen, viele individuelle Lösungen. Der Fokus des betrieblichen Handelns sollte wieder stärker auf die Eisfläche gehen, diese ist der Sportboden und somit die wichtige Voraussetzung für alle Eissportaktivitäten.“

Moderne Gebäudetechnik und technische Ausstattung als Antwort auf komplexe Betriebsabläufe und hohe sicherheitstechnische Anforderungen

Eismeisterschulung Landshut

Photo: IAKS

Ralf Nix (ver.di) und Peter Lautenschlager gaben den Einstieg mit ihren Vorträgen über TVöD und regelmäßige Auffrischung der „Fachkraft für Eissportanlagen“. Ralf Nix erläuterte die Mechanismen bei Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, insbesondere für Arbeitnehmer im Bereich der Kommunen. Er regte eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen ver.di, VDEM und IAKS an, um eine einheitlichere und bessere Eingruppierung für Eismeister zu ermöglichen. 

Ganz praktisch wurde es dann mit Georg Wieland und einer Feuerwehrübung in der Eissporthalle. Er sprach über Checklisten und Fragestellungen für eine betriebliche Gefahrenanalyse bei Eissporthallen mit Ammoniakkälteanlage und skizzierte die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zur Optimierung des Einsatzverhaltens im Gefahrfall und gab zudem Tipps für die Durchführung einer Feuerwehrübung.

Uwe Deyle (Planungsbüro Deyle) und Dirk Meineke gaben einen Überblick zur technischen Ausstattung der Fanatec Arena in Landshut. Sie stellten die gebäudetechnischen Simulationen in der Planungsphase und anschließende Anpassungen nach der Wiederinbetriebnahme dar und erläuterten die unterschiedlichen Rollen und Ziele von Bauherr, Planer und Betreiber.

Am Nachmittag wurden die Teilnehmer dann sprichwörtlich aufs Glatteis geführt. In der Fanatec Arena die neuesten Eisbearbeitungsmaschinen der Firmen engo, WM technics und Züko/Zamboni gezeigt. Präsentiert wurden die neuesten technischen Features. Die Teilnehmer konnten die Maschinen aus nächster Nähe anschauen und einen geschulten Blick unter die Motorhaube werfen.

Die Führung durch die Fanatec Arena bot allen Teilnehmern einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen. Für die Investitionssumme von 23 Millionen Euro ist ein attraktives und sehr funktionales Eissportzentrum entstanden. Betriebsleiter Dirk Meineke: „Mit der Modernisierung hat das Landshuter Eisstadion den Sprung vom Mittelalter in die Neuzeit geschafft.“ 

Tag 3 stand ganz im Zeichen der Innovationen

Eismeisterschulung Landshut

Foto: IAKS

Norbert Moser (VBG München) hielt einen Vortrag über flexible Bandensysteme im Eissport. Der Einbau flexibler Bandensysteme sei laut Studien unabdingbar für die Sicherheit von Sportlern und sollte daher für Eishockeyvereine verpflichtend sein. 

In weiteren drei Workshops wurden im Anschluss unterschiedliche Bereiche von Veränderungen im Eissport betrachtet. Im ersten Workshop ging es um die Digitalisierung betrieblicher Prozesse und Buchungssysteme, was zur Folge hat, dass die Erfassung technischer Daten, wie zum Beispiel die Eisdicke, verständlicher und nachhaltiger dokumentiert werden können. Außerdem beschrieb Workshopleiter Jerome Jover (Kunsteisbahn Villingen-Schwenningen), wie eine Einführung digitaler Buchungssysteme Transparenz für Vereinsnutzer schafft und den Beschäftigten eine tagesaktuelle Anpassung betrieblicher Abläufe ermöglicht.

Rico Brusch sprach in seinem Workshop Veränderungen im Verhalten von Besuchern an, welche unter anderem zum Einsatz von Security-Diensten beim öffentlichen Eislaufen und bei Eisdiscos führen. Thematisiert wurde auch der Fakt, dass digitales und kontaktloses Zahlen in den meisten Eissporthallen erst am Anfang steht. 

Ein sehr bewegtes Thema im Eissport sind die Entwicklungen im Energiebereich, welche die Teilnehmer mit Peter Lautenschlager besprechen konnten. Das Energieeffizienzgesetz fordert die Reduktion von Energieverbräuchen um 45% bis zum Jahr 2025. Um dieses Ziel zu erreichen, ist bei Eissporthallen insbesondere die Nutzung der Abwärme interessant, da alternative Energiequellen zum Betrieb von Eissporthallen erst noch praxistauglich werden müssen. 

Wir möchten uns besonders bei allen Teilnehmern bedanken, die sich aktiv in unsere diesjährige Eismeisterschulung eingebracht haben, sowie bei unseren Partnern für die wertvolle Unterstützung. Ein großer Dank geht außerdem an den Verein der Eismeister mit Peter Lautenschlager, die unsere Veranstaltung seit langem unterstützen. Des Weiteren danken wir der Stadt Landshut, vertreten durch Dr.  Thomas Haslinger, dem Sportamt Landshut mit Sabrina Högl und dem Betriebsleiter der Fanatec Arena, Dirk Meineke, für ihre große Gastfreundschaft.